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Chronik des laufenden Wahnsinns

Nachruf

Vor etwas mehr als einer Woche musste ich einen schweren Schlag hinnehmen. Die Bäckerei an der Ecke hatte zugemacht. Ein freundliches kleines Schild wies darauf hin, dass es jetzt für den Bäcker Zeit wäre den Ruhestand zu genießen. Und wer denkt an mich? Schliesslich gibt es kaum noch kleine Bäckereien, die dem Einerlei der Kamps- und Selbstbedienungsbäckereien etwas entgegen setzen.

Also Zeit den Verlust einiger durchaus bemerkenswerter Backwaren zu bedauern:

*Der Weckmann, den es immer nur ganz kurz um St. Martin gab. Er hatte die Arme so in die Hüften gestemmt, dass es eine Lücke zwischen Arm und Oberkörper gab. Die Künstlerin hat sogar mal ein Bild von einem gemacht:

  • Die Schweineohren die mit der “falschen” Seite in Schokolade getunkt wurden. Also nicht solche Schweineohren:
  • Mieken, ein Gebäck das wohl niemand kennt. Im Prinzip ein sehr lockerer Stutenteig mit Zucker oben drauf, den man in Streifen reissen kann.
  • Cremetörtchen und zwar besonders die hellen mit Krokant aussen dran. Meine Mitbewohnerin hatte da eine gewisse Sucht entwickelt… 😉
  • Von den vielen leckeren Brotsorten insbesondere diese: Delikatess-Kruste, Sonnenblumenkernbrot, Bauernstuten und Brötchenstuten.

Und nun? Wir haben glücklicherweise einen Häuserblock weiter noch eine kleine Bäckerei, die auch leckere Sachen wie z.B. Bobbes hat. Aber auch dort ist die Dame hinter der Theke schon etwas älter und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis man nur noch die Produktpallette von Kamps & Co. zur Auswahl hat.

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